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Aktive Mitgliedschaft

Vor der Aufnahme als aktives Mitglied, ist zunächst ein sogenanntes Schnupperjahr zu absolvieren.Dieses beginnt am 11.11. eines Jahres und dient dazu sich gegenseitig zu beschnuppern. Nach Ablauf des Schnupperjahres stimmt die Geisterversamlung über die Aufnahme des neuen Mitglieds ab.

.Da die Haibraingeister fest im Horbener Gemeindeleben integriert sind , besteht das "Geister leben nicht nur aus Fasnacht. Es warten vielfältige Aktivitäten und Veranstaltungen. 

Der Antrag auf ein Schnupperjahr kann hier runtergeladen werden.

Einfach ausdrucken, ausfüllen und per Post an die angegebene Adresse schicken. Solltet ihr weitere Fragen haben steht euch unser Zunftvogt gerne zur Verfügung.

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Passive Mitgliedschaft

Passive Mitglieder unterstützen den Verein. Sie tun dies vornehmlich durch ihren Jahresbeitrag, der sich derzeit auf XXXX Euro beläuft. Der Antrag auf passive Mitgliedschaft kann hier runtergeladen werden. Einfach ausdrucken, ausfüllen und per Post an die angegebene Adresse schicken.

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Chronik
von
Franz Zimmermann

Der Haibraingeist

 

Nachstehend will ich versuchen etwas über den sagenhaften „HAIBRAINGEIST“ zu schildern, so wie ich es mündlicher Überlieferung erfahren habe.
Will man denselben beschreiben, so muss man etwas in frühere Zeiten zurückgreifen wie folgt:

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Laut Dorfchronik der Gemeinde Horben, gefertigt von Dr. Josef Kury, Villingen, ab Seite 84, bestanden im Ortsteil Bohrer, östlich des Bohrerbaches vom Butzenweg gegenüber der vorderen Bohrermühle bis hinauf zum Holzschlag sieben Höfe, die im 17. Jahrhundert von der Stadt Freiburg angelegt und an Bauernfamilien beliehen wurden. Diese sind in den Jahren 1809 bis 1842 wieder eingegangen und abgerissen worden. Darunter zählt auch der im Gewann Haibrain gestandene Haibrainhof. Der Gewannname dürfte vom Heuen im steilen Gelände kommen.
Der genaue Standort des Hofes war am Karrweg zwischen den Grundstücken „hintere“ und „mittlere Hölle“. Diese beiden Grundstücke, wie auch die weiter nördlich gelegene „vordere Hölle“, bilden Geländeeinschnitte, so genannte Kerbtäler aus der Eiszeit.
Die Höllenmäßige Namensbezeichnung ist wahrscheinlich entstanden infolge der schwierigen Bearbeitungsverhältnisse bei der Heuernte, wo vermutlich viel Schweiß geflossen ist.
Die hintere Hölle wurde allerdings in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg durch Erdaushub weitgehend aufgefüllt.


Der 14,4 ha große „Haibrainhof“ wurde betrieben durch die Familie Männer. Es war ein Erbleben, das heißt: Die Beleihung des Hofes hat sich jeweils auf die Nachkommen vererbt.
Wie die Charaktereigenschaften und die Lebensweise dieser Familie Männer war, vermag ich nicht zu sagen. Jedenfalls scheint so manches im Argen gewesen zu sein, was im Dorfgespräch zu allerhand negativen Äußerungen geführt haben könnte. Man ist ja bekanntlich eher schlecht gemacht wie gut.

 

Wenn es um den „Haibraingeist“ geht, so vermute ich, dass es sich um den am 1. Januar 1816 verstorbenen Haibrainbauern Johann Männer handelt. Ob er eines natürlichen oder unnatürlichen Todes starb, weiß ich auch nicht.

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Er war verheiratet mit Viktoria Gremmelsbacher aus Bollschweil und hinterließ bei seinem Tode fünf Kinder, fünf weitere sind früher gestorben.
Der Hof wurde unter seinem Nachfolger, Johann Männer jg..., am 18. März 1892 auf Abbruch versteigert. Die Familie Männer zog in die Wiehre. Das Gelände wurde zum großen Teil aufgeforstet.


Nun begannen sich Phantasien zu entwickeln, indem die Dörfler von Horben vom so genannten „Rätschle“ (heute Neubaugebiet gegenüber dem Gasthaus Raben) aus in den Abend- und Nachtstunden in den Bohrerwald hinüber blickten und im Wald da und dort ein Licht aufblitzen sahen, das gleich wieder verschwand und an einem anderen Ort wieder aufleuchtete.


Das gab Anlass zu mysteriösen Feststellungen. Das konnte ja nur ein Geist sein und niemand anderes als der Haibrainbauer. Es wurde auch zählt, dass dieser jemandem begegnet sei. Er hatte einen Pellerin (Umhang) getragen, wo ein Ziegen- oder Pferdefuss darunter hervor kam. Der „Haibraingeist“ war perfekt.

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In Wirklichkeit ist wohl anzunehmen, das die im Wald aufleuchtenden Lampen von Bergleuten stammten, die zum oder vom nächtlichen Schichtwechsel im Schauinslandbergwerk unterwegs waren. Denn von Horben und St. Ulrich waren einige Leute im Bergwerk beschäftigt. Das war noch der Fall bis in den zweiten Weltkrieg hinein.
Andernfalls könnte es sich aber auch um Glühwürmchen gehandelt haben.

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Das wären so meine Kenntnisse und Erinnerungen zu dieser Sache. Ich hoffe etwas zum Gelingen dieser Zunft beigetragen zu haben. Hätte ich in den jungen Jahren die Erzählungen besser hinter die Ohren geschrieben, käme vielleicht zu diesem Thema noch manche Story zum Besten.

 

 

Gez. Franz Zimmermann

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